Montag, 7. Februar 2011

MRSA - Der Tot lauert im Krankenhaus

MRSA

Was ist das?

MRSA ist der Methicilin resistente Staphylococcus aureus.
Ein Bakterium, was auf unserer Haut lebt und das ist auch gut so.
Er lebt in stiller Symbiose mit uns und macht uns und unserem Körper keinerlei Probleme.
Er ist Bestandteil der natürlichen Hautflora und auch Keime mit resistenzen gegen Antibiotika, machen dem gesunden Immunsystem nichts aus.

Problem: Krankenhaus

Doch was passiert wenn das Immunsystem geschwächt ist?
Wir schon krank sind und zur Genesung ins Krankenhaus kommen?

Dann ist das allerletzte was der Mensch gebrauchen kann ein resistenter Keim.
Bei einer bakteriellen Infektion, würde der Arzt ein Antibiotikum verschreiben.
Beim Staphylococcus aureus wäre es ein sogennantes Beta-Lactam Antibiotikum, welches die Bakterien davon abhält sich zu vermehren.
Da der Keim aber eine Resistenz entwickelt hat, weil er im Krankenhaus ständig Desinfektionsmitteln und Antibiotika ausgesetzt war, wirkt das Antibiotikum nicht mehr.

Es gibt zwar sogenannte Reserve Antibiotika (Vancomycin zbsp.), aber selbst dagegen kann der Keim resistent werden (genannt ORSA).

Die nosokomiale Infektion

Dies beschreibt Infektionen, die Krankenhaustypisch sind bzw. die sich Menschen im Krankenhaus zugezogen haben.
Das "Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten" gibt an das sich jährlich 3 Millionen Menschen in Europa eine solche Infektion zuziehen.

Quelle: (European Centre for Disease Prevention and Control (Hrsg.): Annual European Communicable Disease Epidemiological Report 2005. Stockholm 2007)

 Wie könnten man dies verhindern ?

 Der Keim wird hauptsächlich durch Ärzte und das Pflegepersonal übertragen, sodass man leider sagen muss:
Eine ausreichende Händedesinfektion findet nicht statt!

Dies deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
In meinem letzten Einsatz auf einer internistischen Station, habe ich genau 8 mal gesehen, wie sich überhaupt jemand die Hände desinfiziert hat.
Der Einsatz dauerte einen Monat.

Es gibt Lichtblicke

Die Niederländer schicken jede Neuaufnahme in Quarantäne.
Erst wenn der MRSA Abstrich negativ ist , kommt der Patient auf eine reguläre Station.
Die Neuinfektionsrate ist gering.

Fazit

Wir müssen das Modell der Niederländer einführen, sonst stehen wir bald vor einer Epidemie, die nicht mehr kontrollierbar sein wird.
Wer zurecht Angst vor einer derartigen Infektion hat, sollte also am Besten gleich ein niederländisches Krankenhaus aufsuchen oder auf ein Wunder hoffen, dass Herr Rössler doch mal etwas für die Patienten tut und nicht nur für die Pharma Industrie.

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